Südtiroler Schriftsteller; Werke u. a.: "Das Glück beim Händewaschen", "Die Walsche", "Der Schmerz der Gewöhnung", "Die Farben der Grausamkeit", "Lontano" (Romane; z. T. verfilmt); "Der Himmel über Meran" (Erzählungen), "Bäume im Zimmer" (Gedichte); Gedichte und Kinderbücher, schrieb auch unter versch. Pseudonymen
* 25. November 1935 Meran
† 1. Juni 2022
Herkunft
Joseph Zoderer wurde 1935 in Meran in eine kinderreiche Arbeiterfamilie geboren und verbrachte dort seine ersten Lebensjahre. Von insgesamt neun Kindern überlebten nur fünf. 1940 kam er als Optantenkind (Optanten werden jene Südtiroler genannt, die in der Faschistenzeit für Deutschland votiert hatten und unter anderem in Nordtirol, Vorarlberg, der Steiermark und Oberösterreich angesiedelt worden waren) nach Graz. 1949 kehrte die Familie ohne Z. nach Meran zurück.
Ausbildung
Z. besuchte mit einem Begabtenstipendium von 1948 bis 1952 ein katholisches Internat im Ostschweizer Widnau, anschließend drei weitere Internate in Südtirol. Nach der Matura (1957) studierte er bis 1963 in Wien (ohne Abschluss) Rechtswissenschaft, Philosophie, Theaterwissenschaft und Psychologie.